Donnerstag, 9. April 2015

Der Kapitän kuppelt wieder

Endlich; der Kapitän ist wieder auf der Bahn.
Nachdem nun alle Ersatzteile da waren, konnte der Zusammenbau beginnen.
Erst mal den Kurbelwellen Simmerring erneuern, und mal nach dem Pilotlager schauen, vielleicht kann das ja drin bleiben.
Au weia - das war ja total zerbröselt, ist mir beim Ausbau gar nicht aufgefallen.
Gut, dass ich das Rundum-Sorglos-Komplett-Kupplungs-Paket bestellt hatte.
Also das auch noch wechseln. Was gar nicht so einfach war, da das völlig fest in der Kurbelwelle saß. Selbst ein geliehenes Spezialwerkzeug einer benachbarten Werkstatt hat dabei den Geist aufgegeben.
Letzter Ausweg: Lagergehäuse auffräsen. Das wiederum ging erstaunlich einfach.
So sahen die sterblichen Überreste des Lagers aus.

Dann Schwungscheibe und Automat dran...
...und das Zentrieren nicht vergessen, habe mir sagen lassen, dass das den weiteren Zusammenbau doch etwas erleichtert ;-).
Dazu baue man sich aus vorhandenem Werkzeug einen Zentrierdorn:
Das Ding passte unglaublicher Weise zu 100% perfekt, habe ich natürlich zuerst an der noch nicht montierten Kupplung getestet.

Getriebe flutschte recht einfach rein...
...der Rest wie Getriebeträger, Kardanwelle, Mittellager und alle Anschlüsse waren auch schnell erledigt. Dann noch schnell entlüften und - nix - ging natürlich nicht.
Es kam nur kurz schwarzer Sirup aus der Entlüftungsschraube und dann passierte duch pumpen am Kupplungspedal nichts mehr.
Also das auch noch: Kupplungsgeber ausbauen und mal nachsehen.
Schneller gesagt als getan, da der Zylinder vollkommen bescheuert eingebaut ist und man so gut wie gar nicht dran kommt.
Irgendwann hatte ich ihn aber dann doch raus und hab ihn gleich zerlegt:
Ganz wichtig ist wohl die kleine Bohrung für den Zulauf der Bremsflüssigkeit zum Kolben.

Beim ersten Reinigungsversuch habe ich die wohl nicht richtig sauber gemacht, sodass nach dem Einbau wieder nicht richtig entlüftet werden konnte. Zusätzlich war der Zylinder jetzt auch zum Fußraum hin etwas undicht geworden.
Also alles noch mal und dann auch gleich einen Überholsatz einbauen.




Nachdem das alles erledigt war, konnte das System befüllt werden, ganz oldschool mit einem Ölkännchen von unten nach oben.
Dieses Mal hat das einwandfrei funktioniert, der Ausgleichbehälter füllte sich und das Kupplungspedal hatte sofort Druck.

Auf zur Probefahrt.

Läuft.

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